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DEMARCQ -: Tractatus Triplex. De Peccatis, Legibus, et Gratia. Dictatus ab eximio, ac amplissimo Domino Demarcq Sacre Theologiae Doctore ... in universitate Duacena Professore, necnon ibidem insignis ecclesiae Collegiatae Sancti Amati Praepositio. Exceptus vero ab Augustiono Josepho Duvignieux Seminari regii bononem Pastorum alumno. Douai, 1722. Manuskript in lateinischer Sprache, braune Tinte auf Papier, Blattgröße 20 x 15,3 cm, Schriftspiegel ca. 17 x 12 cm. Sehr gleichmäßige, gut lesbare Schrift. (1) weißes Bl., Titelblatt, 250 Blätter, dunkelbrauner, geglätteter Lederband der Zeit auf fünf unechten Bünden, mit goldgeprägtem Rückentitel und reicher Rückenvergoldung, Stehkantenvergoldung und marmorierten Vorsätzen (Kapitale mit kleineren Einrissen, Kanten stellenweise etwas berieben).

Die erste der drei von Demarcq gehaltenen und von dem Studenten Duvignieux mitgeschriebenen Vorlesungen ist mit 134 Blättern die umfangreichste und behandelt die verschiedenen Aspekte der Sünde. Die Abhandlung ist gegliedert in die folgenden acht Kapitel : 1- De peccato in genere. 2- De peccatorum destintione et comparatione ad invicem (17 b ff.) 3- De subto peccatorum (36 b ff.) 4- De ignoratia seu causa peccati in extrinseca (52 b ff.) 5- De causis peccati extrinsecis (87 a ff.) 6- De peccati originali (106 a ff.) 7- De peccato habituali (128 b ff.) 8- De efectibus peccati (130 b ff.). Die zweite Vorlesung 'De legibus' (135 - 165) behandelt Fragen nach dem allgemeinen Charakter von Gesetzen, welche Effekte sie zeitigen (138), das Verhältnis von ewigem und Naturgesetz (138 b), das Verhältnis von Naturgesetzen und göttlichem Willen (142), das von Menschen gesetzte Recht (143 b), Menschen und Institutionen, die Recht setzen können (146), die Frage, was Gesetzen ihren verpflichtenden Charakter verleiht (147), was kirchlichen Gesetzen ihre Verbindlichkeit verleiht (147 b), wer der Rechtssprechung unterliegt (159) und ob Nichtwissen vor Strafe schützt. Die dritte Abhandlung 'De Gratia' (165 b - 150 b) beginnt mit der Darstellung herätischer Meinungen zur katholischen Gnadenlehre (Pelagianer, Semipelagianer, Anhänger der Prädestinationslehre) und enthält dann eine Darlegung der gültigen katholischen Glaubenslehre, beginnend mit dem Kapitel 'De disputatio de divisione gratiae', bis zum Schlußkapitel über die Wirkung guter Werke 'De merito'. Beigebunden ist der Handschrift ein 1721 in Douai gedruckter Text 'Thesis scholastico-dogmaticae de celsissimo et humillimo incarnationis mysterio cum appendice authoritate et de conciliis, quas regente Exim. D. ac Mag. Roberto Witham ... 27 S. (die gedruckten Marginalien beschnitten; für uns bibliographisch nicht nachweisbar). - Die Handschrift, abgesehen von einigen wenigen kl. Randläsuren, sehr gut erhalten.
Preis: 1000 EUR